Archivierung und Performance für BW Cubes. Ganz easy!
Das SAP Netweaver Business Warehouse bietet seit Version 7.0 die Nearline Schnittstelle zur Archivierung von Daten aus Info-Providern. Diese Daten stehen weiterhin für das Reporting zur Verfügung. Der OLAP Prozessor des BW Systems reicht Anfragen für den Nutzter transparent an die unterliegende Engine weiter. Diese Schnittstelle steht für Drittanbieter wie SparrowBI offen zur Verfügung.
SparrowBI nutzt diese Schnittstelle um auf sehr komfortable Art ein oder mehrere BW Systeme mit der Backend-Architektur von SparrowBI zu verbinden. Der BW Experte vor Ort archiviert einfach die Daten und entlasten dadurch die Primär-Datenbank. Darüber hinaus sind Abfragen archivierter Cubes viel schneller als bei relationalen Datenbanksystemen.
Die Schnittstelle ist nach 4 einfachen Schritten bereit!
Vor der ersten Verwendung muss die aktuelle Version der
SparrowBI NLS-Implementierung in ihr SAP-BW eingespielt werden. Dazu wird ein
vorgefertigtes Transportpaket in der Transaktion STMS
des
SAP Transport Management System
an die Import-Queue angehängt und importiert.
Dieses Transportpaket enthält:
SparrowBI verwendet für die Kommunikation mit SAP-BI einen kryptographisch gesicherten HTTPS-Tunnel. Dabei initiert SAP-BW die Verbindung immer dann auf, wenn Daten archiviert oder abgefragt werden. Ein Verbindungsaufbau von SparrowBI zu SAP-BW wird nicht durchgeführt. SAP-BW übernimmt dabei quasi die Rolle eines Browsers, SparrowBI die eines Web-Servers.
Die Parameter, die in Transaktion
Verbindungsaufbau über Destination (SM59
) für
die Verbindung gepflegt werden, hängen von ihrer Infrastruktur ab.
SparrowBI benötigt ein Verzeichnis um temporäre Daten abzulegen. Das Verzeichnis benötigt Schreib- und Leserechte und sollte eine Größe von ca. 20% des größten zu archivierenden Request haben. Nach Beendigung eines Archivlaufes oder einer Query-Abfrage wird das Verzeichnis wieder geleert.
In der Transaktion
SAP Verzeichnisse (AL11
)
wird ein entsprechender Verzeichniseintrag angelegt.
Es wird in Transaktion RSDANLCON
eine Nearline-Verbindung
angelegt und die entsprechenden Zugangsdaten angegeben.
Beim Speichern wird die Verbindung automatisch getestet.
Ab jetzt kann der BW Experte selbst Hand anlegen.
Für jeden Info-Provider, der archiviert werden soll, wird ein Archivierungs-Objekt angelegt.
SparrowBI benötigt keine "ADK-basierte Speicherung". Der Haken wird entfernt und die Nearline-Verbindung ausgewählt.
"Archivierung nicht komprimierter Daten zulassen" kann aktiviert werden. Bei einer Archivierung nach SparrowBI müssen die Daten vorab nicht komprimiert werden. Es können weitere Selektionskriterien angeben werden nach denen selektiert werden kann.
Das Archivierungsobjekt wird aktiviert. SparrowBI ist jetzt bereit archivierte Daten entgegenzunehmen.
Standardmäßig werden archivierte Daten nicht reported. Die entsprechende Einstellung in dem Info-Provider werden deshalb angepasst.
Die NLS-Nutzung wird eingeschaltet.
Soll der Cube z.B. in einem Testsystem für Cross-System Reporting genutzt werden muss zusätzlich das Caching abgeschaltet werden. Ohne das Abschalten des Caches werden sonst trotz Aktualisierung der Daten aus dem Produktivsystem gecachte, veraltete Daten im Entwicklungssystem angezeigt.
Sobald ein Archivierungs-Objekt aktiviert wurde steht bei der Administration ein neuer Reiter "Archivierung" zur Verfügung.
Es wird ein neuer Archivierungs-Request angelegt.
Man gibt entweder Selektionskriterien an oder archiviert den gesamten Cube. Die Archivierung läuft in mehreren Schritten ab:
Auf dem Reiter "Archivierung" kann der Fortschritt des Archivlaufes verfolgt werden.
Die Archivierungsleistung hängt in erster Linie von ihrem SAP-BW System ab. Übertragung der Daten zu SparrowBI und Verarbeitung machen im Regelfall nur einen Bruchteil der Zeit aus.
Falls der Cube vollständig archiviert wird, können die Aggregate gelöscht werden. Dies beschleunigt den Change-Run (Anpassung der Aggregate an geänderte Stammdaten) enorm.
Vollständig archivierte Cubes benötigen keine Aggregate mehr. Dies verküzt den Änderungslauf (Change-Run) und die Kosten für ihren Primär-Speicher werden gesenkt.
Nearline Storage (NLS) kann mit anderen SparrowBI Technologien kombiniert werden. Nearline Storage funktioniert mit Pre-Calculation, virtuellen Cubes (mit Navigationsattributen) und Cross-System Reporting